Laos – Das Reich der Millionen Elefanten. Lane Xang war der Name für Laos vor ein paar hundert Jahren. Das einzigartige Land, im Herzen der indochinesischen Halbinsel gelegen, öffnet sich langsam den Besuchern aus aller Welt. Laos entwickelt sich behutsam und ohne Eile. Noch gehört es zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern Asiens. Dennoch ist es reich – an Kultur, Geschichte und Naturschätzen. Viel mehr noch faszinieren jedoch die Menschen des Landes. Die große ethnische Vielfalt der mehr als sechzig verschiedenen Stämme, die natürliche Gastfreundschaft und das hilfsbereite und freundliche Entgegenkommen der Menschen machen Reisen in Laos zu einem ganz besonderen Erlebnis. Noch dominieren Ruhe und Gelassenheit den Tagesablauf, hektisches Wirtschaften und pures Gewinnstreben sind noch weitestgehend unbekannt.

Der Zeitunterschied zur MEZ (Mittel Europäische Zeit) beträgt im Sommer fünf und im Winter sechs Stunden.

Laos, das einzige Binnenland Südostasiens, liegt zwischen Thailand und Vietnam. Es grenzt an China, Vietnam, Kambodscha, Thailand und Myanmar. Laos hat sechs Millionen Einwohner auf einer Fläche von 236.800 qkm, Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Vientiane. Der Nordteil des Landes liegt auf dem eigentlichen südostasiatischen Festland.

In Laos herrscht tropisches Klima mit hohen Temperaturen, wobei es durch die großen Höhenunterschiede regional zu starken Temperaturschwankungen kommen kann. Das Klima wird sehr stark von den Monsunen beeinflusst. Von Mai bis Oktober herrscht der Sommer- oder Südwestmonsun, der mit starken Niederschlägen und hoher Luftfeuchtigkeit verbunden ist. In dieser Zeit fällt eine Niederschlagsmenge von durchschnittlich 1778 Millimetern, während zwischen November und Februar durch den Nordostmonsun ein trockenes und kühleres Klima anzutreffen ist.

Es ist empfehlenswert seine Kleidung den tropischen Bedingungen anzupassen. Die Kleidung sollte leicht, luftig und schnell trocknend sein, damit ein eventuell überraschender Schauer gut überstanden werden kann. Auch ist zu beachten, dass man in den Tropen schnell temperaturempfindlich wird und mitunter Temperaturen um die 23 Grad als durchaus kühl empfunden werden können. Deshalb sollte auch an eine wärmere winddichte Jacke gedacht werden. Für die heißen Sonnentage ist es wichtig einen Sonnenhut, Sonnenschutzmittel und eine gute Sonnenbrille mit UV-Schutz einzupacken.

Wie in  Asien nicht anders zu erwarten dominiert Reis den laotischen Speisezettel. Schon das laotische Wort für Essen „Kin Khao“ heißt wörtlich „Reis essen“. Neben Klebereis sind Fisch, Fleisch Geflügel, Wild und allerlei exotisches Getier auf dem laotischen Tisch ebenso zu Hause wie große Mengen von Gemüse und eine schier unvorstellbare Auswahl verschiedenster Kräuter.

Westlichen Standards entsprechende Unterkünfte finden sich nur in den touristischen Zentren. Die rasch wachsende Zahl privater Gästehäuser und im Norden neuerdings die verstärkten chinesischen Investitionen erweitern das Angebot quantitativ. Oft hat man den Eindruck als bildeten sich lokal begrenzte Qualitätsstandards heraus.

Die laotische Währung heißt Kip und ist eine Binnenwährung. Das heißt, Kip dürfen weder ein- noch ausgeführt werden. Im Lande akzeptiert werden außer dem Kip vor allem US-Dollar und thailändische Baht. Traveller Cheques und in wachsendem Maße Kreditkarten sind sehr gebräuchlich.

Einrichtungen von Post und Telekom fallen durch ihren ockerfarbenen Anstrich auf. In der Regel sind von allen Telefonzentralen des Landes internationale Gespräche möglich. Die Durchwahl von Deutschland nach Laos lautet 00856 und von Laos nach Deutschland 0049. Laos verfügt zwar über vier sich rasch entwickelnde Mobilnetze, mitgebrachte Handys funktionieren bislang aber nur im Gebiet des Thai-Netzes, d.h. an der Grenze. Der Notruf für die Polizei ist die 191 und für den Notarzt 195.

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Häufig fehlen auch europäisch ausgebildete englisch- oder französischsprechende Ärzte. Falls Sie bestimmte Medikamente täglich benötigen, vergewissern Sie sich bitte, dass Sie diese in ausreichender Menge mit einpacken. Die hygienischen Bedingungen in Laos entsprechen nicht dem europäischen Standard. Daher sollte man sich an einige Vorsichtsmaßnahmen halten: Häufig die Hände waschen, kein Leitungswasser oder unabgekochtes Wasser trinken, Obst vor dem Verzehr schälen.

Empfehlenswert ist die Überprüfung des allgemeinen Impfschutzes – Diphtherie, Tetanus und Polio. Weiter empfehlen wir Impfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus und eventuell gegen Tollwut. Der Reisende sollte sich über Infektions- und Impfschutz sowie andere Prophylaxemaßnahmen rechtzeitig informieren und ärztlichen Rat einholen. Auf allgemeine Informationen, insbesondere bei Gesundheitsämtern, reisemedizinisch erfahrenen Ärzten, Tropenmedizinern, reisemedizinischen Informationsdiensten oder der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, wird verwiesen.

Gewöhnlich findet man Kombisteckdosen die für japanische Flachstecker geeignet sind. Achtung: Schukostecker passen dort meist nicht! Es ist auch unbedingt zu beachten, dass die Netzspannung zwischen 150 und 250 Volt schwanken kann. Vorsicht ist auch außerhalb der großen Städte geboten, denn hier kommt der Strom meist aus kleineren Generatoren. Schon ein 1000 Watt Fön kann solche Anlagen zusammenbrechen lassen. Die Netzspannung beträgt in der Regel 220 Volt, 50 Hz.

Mitgebrachte Devisen sollten deklariert werden, da nur der Betrag ausgeführt werden darf der nachweislich eingeführt wurde. Auch ist es ebenfalls empfehlenswert, Wertgegenstände wie Foto-, Video- und Computerausrüstung vorher zu deklarieren. Die laotische Währung Kip darf weder eingeführt noch ausgeführt werden. Unbedingt zu beachten ist, dass Buddhafiguren und Antiquitäten nicht ausgeführt werden dürfen. Zollfrei eingeführt werden dürfen: 1 Flasche Alkohol, 400 Zigaretten und Parfum in „vernünftigen Mengen“.

Die Hauptreligion in Laos ist der Buddhismus. Aus dieser Lehre heraus erwachsen die Regeln des täglichen Lebens, die vom Besucher respektiert werden sollten.

Es ist eine „sittsame“ Bekleidung zu tragen, eine Frau sollte niemals einen Mönch berühren oder ihm direkt etwas übergeben. Pagoden sollten nicht mit Schuhen betreten werden und mit den Füßen sollte nicht auf etwas gezeigt werden. Das laotische „Macht nichts“ ist nicht nur Redensart sondern auch Lebensphilosophie. Damit sei jedem Besucher geraten nicht die Geduld zu verlieren.

Entlang der Nationalstraßen 13 und 7 kam es in den vergangenen Jahren vereinzelt zu Überfällen. Seit Anfang des Jahres 2004 ist die Lage ruhig. Dennoch sollte man sich des Risikos bewusst sein und die gegenwärtige Lage vor Ort klären und gegebenenfalls eine alternativ Route fahren.

Um Schwierigkeiten durch Diebstähle vorzubeugen, sollte man nichts unbeobachtet herumliegen lassen, seine Wertsachen eng am Körper tragen und immer ein wachsames Auge haben, was um einen herum passiert.