Allgemeine Informationen über die Mongolei

Mongolei – Land der unermesslichen Weiten, Heimat der mongolischen Nomaden, der zauberhaften Wüste Gobi und beeindruckender Ausläufer des mächtigen Altai-Gebirges. Das sagenumwobene Land des Dschingis Khan verbindet Mystik, Tradition und unberührte Natur zu einem einmaligen und faszinierenden Erlebnis.

Wie die Landschaft ist auch das Nomadenleben von erstaunlicher Vielfalt und Faszination. Unterschiedliche Regionen prägen verschiedene Rituale, Tänze, Lieder, unterschiedliche Kleidung, differenziertes Kunsthandwerk und Religionen. Sanfte Wüsten, endlos weite Steppen, eine Stille, die man förmlich hören kann, ein faszinierendes Spiel von Licht und Lichtreflexionen in reizvollen Großlandschaften im Lande des ewig blauen Himmels. Menschen, die offen und wissbegierig sind und trotzdem ihren Traditionen verhaftet bleiben. Größtenteils leben sie noch im Ger (mongolische Rundzelt), dem Herzstück der nomadischen Kultur. Über Jahrhunderte isoliert von den sibirischen Wäldern im Norden und der großen Mauer im Süden, haben die Steppennomaden ihre den Unbilden der Natur trotzende, weitgehende autarke Lebensweise bis heute bewahrt und weiterentwickelt.

Der Zeitunterschied zur MEZ (Mittel Europäische Zeit) beträgt plus sieben Stunden.

Geographie

Die Mongolei grenzt im Norden an die Russische Föderation und im Süden an China. Von Nord nach Süd kann das Land in vier Regionen aufgeteilt werden: Berg- und Wald-Steppe, Bergsteppe und im äußersten Süden Halbwüste und Wüste, die ca. 3 Prozent der Landesfläche ausmachen. Das Land liegt verhältnismäßig hoch und die Hauptgebirgszüge befinden sich im Westen. Der höchste Gipfel ist der Munkhairkhan mit 4362 m, der tiefste Punkt des Landes ist der östliche Khukhu-Nuur-See (552 m). In der Mongolei gibt es mehrere hundert Seen und viele Flüsse. Die Mongolei hat eine Ausdehnung von 2.400 km von Westen nach Osten und von 1.250 km von Norden nach Süden. Die Gesamtfläche des Landes beträgt 1,5 Mio. qkm, damit ist sie größer als Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien zusammen und nimmt mit ihrer Größe den 17. Platz in der Welt ein. Trotz der enormen Entfernungen gibt es nicht mehr als 3.000 km asphaltierte Straßen.

Klima

Das Klima in der Mongolei ist trocken, extrem kontinental und kann als kontinentalstes Klima der Erde bezeichnet werden. Die durchschnittlichen Temperaturen im Januar betragen minus 35 bis minus 10 ºC, im Juli plus 15 ºC bis plus 26 ºC, und im Süden der Wüste Gobi minus 40 °C bis zu plus 40 °C. Der Unterschied zwischen den Tages- und Nachttemperaturen kann bis zu 20 ºC im Sommer und bis zu 30 ºC im Winter betragen.

Niederschläge fallen naturgemäß selten, wenn, dann überwiegend von Mitte Juli bis September und in Form von kurzen aber starken Regenfällen. Die Schneeschicht ist flach und hält sich sehr lange (in den Gebirgsregionen praktisch das ganze Jahr lang). Die Sonne scheint an bis zu 260 Tagen im Jahr, deswegen wird die Mongolei oft „Das Land des blauen Himmels genannt“.

Kleidung

Für die Sommermonate sollte zwar Sommerkleidung mitgenommen werden, jedoch ist es a empfehlenswert, für die mitunter kühlen Abende und Nächte warme Woll- bzw. Fleecekleidung  dabei zu haben. Regen- und winddichte Bekleidung sollte man immer mitnehmen. Ansonsten ist es ratsam strapazierfähige, warme Kleidung mitzubringen. Für die Sonnentage ist es empfehlenswert einen Sonnenhut, Sonnenschutzmittel und eine Sonnenbrille mit UV-Schutz einzupacken.

Essen

In Ulan Bator wird traditionelle mongolische Küche angeboten. Häufig findet man aber auch europäische und asiatische Küche vor. Die Restaurants sind überwiegend sehr gut und bieten sehr gute, schmackhafte Gerichte an. Mongolisches Essen besteht in der Hauptsache aus gekochtem Fleisch, meist Schaffleisch, aber auch Yakfleisch und Fleisch vom Rind, Pferd oder Murmeltier. Es gibt jedoch auch viel Gemüse aus eigenem Anbau (Zwiebeln, Tomaten, Gurken, Salate, Kohl, Möhren, Kartoffeln). Eier, Milch oder Getreideprodukte kommen meist aus eigener Herstellung und/oder Verarbeitung. Der Konsum von alkoholischen Getränken ist in der Mongolei sehr verbreitet. Neben der im Westen als Kumys bekannten vergorenen Stutenmilch und dem selbst gebrannten Milchschnaps ist es in erster Linie in der Mongolei produzierter oder auch importierter Wodka, der in Strömen fließt.

Unterkünfte

In der Mongolei gibt es in Ulan Bator gute, komfortable Hotels, aber nur wenige außerhalb der Hauptstadt. In den Touristencamps wohnt man meist in beheizbaren Gers (Jurten) oder in Zelten für zwei, drei oder vier Personen. Jedes dieser Camps hat eine große zentrale Verpflegungs-Jurte, die beheizbar ist. Die meisten Camps sind mit Toiletten und Duschen, die morgens und abends über warmes Wasser verfügen, ausgestattet. Der größte Teil der Mongolei ist jedoch von der touristischen Infrastruktur unberührt. Für Jurtencamps aber auch für die Campübernachtungen ist es daher erforderlich einen eigenen Schlafsack mitzubringen. Wobei der Schlafsack einen Komfortbereich bis miuns 10 ºC haben sollte.

Für die Übernachtungen im Camp achten wir auf eine besonders schöne Lage, damit ein erlebnisreicher Tag einen stimmungsvollen Ausklang am Lagerfeuer finden kann. Die Übernachtungsplätze liegen in freier Natur und haben keine sanitären Anlagen. Für den Auf- und Abbau der Camps ist die Mithilfe aller Teilnehmer gefragt. Jeweils zwei Personen übernachten in einem geräumigen drei Personen Zelt.

Währung

Die Mongolische Währung ist der Tugrik; Währungskürzel: Tug. Kreditkarten werden in der Hauptstadt in begrenztem Umfang akzeptiert und Reiseschecks sollten vorzugsweise in US-Dollar ausgestellt sein.

Telefonieren

Mit den normalen Telefonen in der Mongolei kann man nur lokale Telefonate durchführen. In Geschäften, den Poststellen oder an vielen anderen Orten stehen solche Telefone zur Nutzung zur Verfügung. In den letzten Jahren wurden an vielen öffentlichen Orten (Hotels, Behörden, Restaurants, Flughafen, Universitäten usw.) Kartentelefone aufgestellt. Mobicom ist der Mobilfunkbetreiber mit der größten Netzabdeckung in der Mongolei, wobei das Netz nur in den größeren Siedlungen und deren Umkreis funktioniert. Über das internationale Roaming sind westliche Mobilfunknummern in Ulan Bataor und einigen Provinzzentren erreichbar.

Deutschland ist mit der Auslandsvorwahl 00149 aus der Mongolei zu erreichen. Von Deutschland in die Mongolei gilt die Ländervorwahl 00976. Der Polizeiruf lautet 102 und der Notruf 103.

Medizinische Versorgung

An Medikamenten sollte man in die Mongolei alles mitnehmen was man benötigt, vor allem Medikamente die sie regelmäßig eingenommer werden. Die Apotheken führen zwar ein Sammelsurium von Präparaten aus aller Welt, darunter aber auch viele in Deutschland nicht zugelassenen und abgelaufene Produkte. Außerhalb von Ulan Bator ist die medizinische Versorgung nur sehr beschränkt gewährleistet.

Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts lau Aufgewärmtes) können die meisten zum Teil auch gefährlichen Durchfälle und viele Infektionserkrankungen ganz vermieden werden. Leitungswasser sollte abgekocht und Obst und Gemüse vor der Verwendung reichlich gewaschen bzw. geschält werden. Ein rund um die Uhr besetztes Notfalltelefon bietet die Mongolian First Assistance, unter den Telefonnummern 311801 und 326939.

Empfehlenswert ist auch die Überprüfung des allgemeinen Impfschutzes – Diphtherie, Tetanus und Polio. Weiter empfehlen wir Impfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus und eventuell gegen Tollwut. Weit verbreitet ist die Tierkrankheit Brucellose, die beim Verzehr von rohem Fleisch und Rohmilch auf den Menschen übertragbar ist. Deshalb sollten Sie auf den Verzehr von frischer Milch und rohem Fleisch verzichten. Der Reisende sollte sich über Infektions- und Impfschutz sowie andere Prophylaxemaßnahmen rechtzeitig informieren und ärztlichen Rat einholen. Auf allgemeine Informationen, insbesondere bei Gesundheitsämtern, reisemedizinisch erfahrenen Ärzten, Tropenmedizinern, reisemedizinischen Informationsdiensten oder der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, wird verwiesen.

Elektrizität

Monglische Steckdosen sind zum größten Teil mit deutschen Steckern benutzbar. Stromausfälle kommen nur noch sehr selten vor, die Netzspannung beträgt 220 Volt, 50 Hz.

Zoll

Bei der Einreise muss von jedem Besucher ein Zollformular ausgefüllt werden, das bis zur Ausreise aufbewahrt wird. Zollfrei eingeführt werden dürfen 200 Zigaretten, 50 Zigarren und 250 g Tabak, 1 l Spirituosen, 2 l Wein und 3 l Bier und Waren im Gesamtwert von bis zu 1.000 US-Dollar. Bei der Ausreise sollte man unbedingt darauf achten, dass sich nichts im Gepäck befindet, was zu Schwierigkeiten führen kann. Dies wären zum Beispiel Antiquitäten, wertvolle Mineralien, religiöse Gegenstände, alter Schmuck und Relikte aus alter Zeit. Die Einfuhr der Landeswährung ist verboten, die Einfuhr von Fremdwährung ist unbegrenzt erlaubt, jedoch deklarationspflichtig. Die Ausfuhr der Landeswährung ist verboten, die Ausfuhr von Fremdwährung ist bis zum bei der Einreise deklarierten Betrag erlaubt.

Verhalten

Die Mongolen sind sehr freundlich und überaus gastfreundlich. Überall findet man hilfsbereite Menschen. Die Häuser und Jurten stehen Gästen jederzeit offen. Die Menschen kennen kaum Privatsphäre, was ein Ausdruck ihrer Kultur ist. Dies gründet sich auf menschliches Miteinander, Fürsorge und Zusammenhalt. Gastfreundschaft und Interesse entgegenzubringen wird auch von Touristen erwartet, ist diese doch für die Einheimischen selbstverständlich. Bei einer Einladung gilt es alles zu kosten und sei es nur symbolisch. Angebotenes zu verweigern gilt als unhöflich. Als Gast sollten Sie stets eine Kleinigkeit für den Gastgeber und seine Familie dabei haben. 

Die Nomaden wandern zwischen ihren Sommer- und Winterlagern hin und her und nutzen für ihr Leben alles, was die Natur zu bieten hat. Dabei produzieren sie nahezu keinen Abfall. In der Hauptstadt kleiden sich viele Mongolen in westlichem Stil, man muss also nicht befürchten als Ausländer unangenehm aufzufallen. Auf dem Land allerdings sollten, insbesondere Frauen, einen allzu freizügigen Kleidungsstil vermeiden. Der Konflikt mit den recht strikten traditionellen Moralvorstellungen könnte sonst leicht zu peinlichen Situationen führen. Dort tragen übrigens auch die Männer fast immer lange Ärmel und kurze Hosen kommen praktisch nicht vor. Im "Land der Sonne" bewahrt man sich so zuverlässig vor Hautschäden.

Sicherheit

In der Mongolei ist das Reisen auf dem Land mehr als sicher. Um Schwierigkeiten durch Diebstähle in den Städten wie Ulan Bator vorzubeugen, sollten Wertsachen und Gepäck weder im Auto noch bei anderen Gelegenheiten unbeobachtet gelassen werden. Wir empfehlen, keinen auffälligen Schmuck zu tragen, keine größeren Mengen Geld in der Öffentlichkeit zu zeigen, die Wertsachen eng am Körper zu tragen und immer ein wachsames Auge zu haben, was um einen herum passiert.


Diese Informationen sind nach unserem besten Wissen zusammengestellt, Änderungen sind möglich. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit aller genannten Informationen.